Am Arsch vorbei geht auch ein Weg

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Am Arsch vorbei geht auch ein Weg

Ich war auf der Suche nach einem Ratgeber, der mir Tipps für mehr Gelassenheit und Resilienz geben könnte. Da bin ich über das Buch „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ von Alexandra Reinwarth gestolpert. Der Titel klang unkonventionell und ich glaubte, ihn schon irgendwo gehört zu haben. Vermutlich habe ich den Titel vor Längerem schon in der „Spiegel“-Bestseller-Liste gesehen. Nur so eine Idee…

Worum geht es in „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“?

Also habe ich mir das Buch bestellt. Und natürlich gelesen. Nicht nur für diesen Blog, sondern für mich selber. Die Grund-These ist, dass sich der Leser Dinge, die ihn hemmen oder belasten oder sonst irgendwie nerven am Allerwertesten vorbeigehen lassen soll. In welchen konkreten Lebenssituationen die Autorin ihr Prinzip anwendbar sieht?

Waage? Natürlich auch am Arsch vorbei…

Hier ein Auszug:

  • Die eigene Person
  • Freunde und Bekannte
  • Familie
  • Beruf
  • Eltern und Kinder
  • Liebe

Auf all diese Lebensbereiche soll man die „Am Arsch vorbei“-Methode anwenden, statt sich zu ärgern.

Dabei gibt es nur einen Haken.

Mehr kommt nicht!

Kein Managementbuch: „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“

Es bleibt schlicht bei der universellen Kernaussage „Lass dir das doch am Arsch vorbeigehen“. In allen Abwandlungen. Siehe obige Aufzählung. Das ist einerseits unglaublich langweilig. Andererseits ist es viel zu flach um wirklich ernst genommen werden zu können. Und obwohl sich der Stil von Alexandra Reinwarth angenehm liest, so bleibt es doch stets bei der Variation auf ein Thema. Mal ganz davon abgesehen, dass sich manche Dinge auch mit der schönsten „am Arsch vorbei“-Rhetorik schlicht nicht ignorieren lassen.

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg
von Alexandra Reinwarth

Ja, der eine oder andere Lacher ist dabei. So bekommt die nervige Freundin zum Abschied ein „F… Dich“ gesagt, Schwiegermutter und rechtsradikaler Onkel bekommen ebenfalls ihr Fett weg. Apropos Fett, die eigenen Fettpölsterchen sollen einem natürlich – du ahnst es – ebenfalls am Arsch vorbei gehen.

Auch zum Thema Business und Kollegen gibt es einen Ratschlag. Hartnäckige Zeitfresser-Kollegen (wer kennt sie nicht) sollen mit einem „Nein“ und der entsprechenden „Am Arsch vorbei…“-Haltung auf Distanz gehalten werden. Soweit, so bekannt. Zumindest für erfahrene Führungskräfte.

Fazit: Unterhaltsam, aber weitgehend nutzlos

Wenn du nach einer unterhaltsamen Lektüre suchst, die dir in der einen oder anderen Situation helfen soll, die Dinge nicht ganz so ernst zu nehmen, bist du im Geschäft. Dann ist „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ für dich vielleicht das richtige Buch. Die Lektüre schadet schließlich nicht. Wir sind ja alle erwachsen und wissen, wann man die Dinge besser ernst nehmen sollte.

Möchtest du dich hingegen grundlegender verändern und fundierte Prinzipien der Lebensführung für dich nutzen, findest du in meinen Top 10 andere Titel, die dich auf dieser Reise besser unterstützen.

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