Viele Webseiten listen unter dem Stichwort „Selbstoptimierung“ To-Do-Apps und Apps zum Zeitmanagement auf. Das ist meiner Meinung nach aber zu kurz gesprungen. Will man seine Gewohnheiten nachhaltig ändern, braucht es schon eine spezialisierte App wie Habit (App-Store). Menschen zu helfen, ihre Gewohnheiten zum Positiven zu verändern ist ein nämlich ganz anderes Biest. Nicht vergleichbar mit dem Abhaken irgendwelcher Aufgaben.
Schließlich geht es beim Ändern von Gewohnheiten meist um sehr persönliche Dinge. Häufig versuchen wir, schlechte Geowohnheiten in positive umzuwandeln. Solche Transformationsprozesse haben selten mit beruflichen Aufgaben oder schnöden Tasks wie „Am Dienstag den Müll rausbringen“ zu tun. Auch wenn man den Müll vielleicht wirklich am Dienstag rausstellen muss…
Wer aber seine Gewohnheiten und inneren Überzeugungen ändern will, der ändert sein Leben – keine einfache To-Do-App kann hier helfen!
Habit – was macht die App anders?
Natürlich – und hier folge ich James Clears 1%-Methode – bestehen Gewohnheiten aus Aktionen. Wünschenswerten und weniger wünschenswerten. Wenn du also die wünschenswerten Aktionen aufschreibst und mit einem so genannten „Habit Tracker“ verfolgst, wirst du erfolgreicher sein. Dann stehen die Chancen gut, dass du deine Ziele wirklich erreichst.
Wie kann Habit helfen?
Nach der Installation der App kannst du für jede Gewohnheit, die du dir aneignen willst, einen eigenen Eintrag erstellen. Du kannst entscheiden, wie häufig du diese Gewohnheit ausführen willst. Praktischerweise geht das stufenlos. Gemessen wird in Aktionen pro Woche. Das wiederum ist wichtig für die „Erfüllungsquote“ in Prozent. Habit hat nämlich einen Algorithmus eingebaut, der diese Quote berechnet. Die Logik dahinter ist recht simpel: Hast du 100% erreicht, ist dir die Gewohnheit endgültig in Fleisch und Blut übergegangen. So die Theorie.
Ich persönlich habe noch keine Gewohnheit bis zu 100% geschafft…
Die Entwickler verraten übrigens nicht, wie sie die Erfüllungsquote wirklich errechnen. So wollen sie Schummeleien verhindern.
Um die 100% zu erreichen kannst du dich an eine noch ausstehende Gewohnheit erinnern lassen. Praktisch: Nutzer einer Apple Watch können dann direkt den Vollzug bestätigen. Möglich ist aber auch, die Erinnerung auf später zu verschieben. Davon ist aber unbedingt abzuraten, denn aufschieben hilft nicht!
Wenn du die App regelmäßig verwendest, dann kannst du in den Statistiken deinen persönlichen Fortschritt verfolgen. Zahlen-Nerds wie ich kommen so voll auf ihre Kosten.
Der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen muss: Man kann die Inhalte der App nicht mit TouchID oder FaceID schützen. Das würde ich mir wünschen. Denn manch ein Eintrag ist schon sehr persönlich. Schließlich will ich ja meine schlechten Gewohnheiten durch gute ersetzen. Peinlich wäre, wenn Bekannte manchen Eintrag bemerkten.
Nein, ich werde hier nicht verraten, was peinlich werden könnte!
Wie hat die App mir geholfen?
Ich glaube fest daran, dass ich ohne Habit nicht so weit wäre, wie ich es heute schon bin. Einfach weil es mich antreibt, dieses verdammte Häkchen hinter eine Aufgabe zu setzen. Damit schließe ich dann auch meinen Tag ab und sehe den Erfolg sehr schön visualisiert in der App.
Habit kann man kostenlos nutzen. Die Entwickler der App bieten erweiterte Features gegen einen In-App-Kauf an. Hierbei kann man sich entschieden, wie viel man für den vollen Funktionsumfang ausgeben mag. Aber auch in der Standard-Version ist die App eine klare Empfehlung und die – wie ich meine – beste App zum Tracken der eigenen Gewohnheiten.
Weitere nützliche App-Tipps findest du unter Apps & Tools.